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Prambanan

Eine riesige tropische Gartenlandschaft, einzelne Palmen, die aus dem morgendlichen Nebel aufragen, zahlreiche Tempel, die sich reich verziert, majestätisch und spitz zulaufend gegen den makellos blauen Himmel abzeichnen – nein, das ist nicht das berühmte Angkor Wat. Wir befinden uns in Prambanan, der größten hinduistischen Tempelanlage Indonesiens und eine der größten in Südostasien. Rund 18 Kilometer östlich von Yogyakarta gelegen zählt der riesige Komplex ebenso wie das nahegelegene Borobudur zu den bekanntesten und beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Javas und ebenso wie der buddhistische Tempelkomplex zählt Prambanan zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Ganz typisch für den Tempelbezirk sind die hohen, spitz zulaufenden Gebäude, die trotz ihrer Größe erstaunlich fragil wirken und einem strengen Muster folgend angeordnet sind. Das Herz der Anlage bilden acht Hauptschreine, um die mehr als 250 Einzeltempel angeordnet sind. Die drei größten Schreine sind wie im Hinduismus üblich den drei Weltenlenkern Brahma, Shiva und Vishnu gewidmet.

Prambanan teilt das Schicksal sehr vieler alter Bauwerke auf Java: Nachdem der Tempelkomplex aufgrund neuer Herrscherverhältnisse aufgegeben wurde und verfiel, bedeckten Asche und Schlamm des nahegelegenen Vulkans Merapi die Bauten. Zum Glück, muss man heute wohl sagen – anders hätte so manches Bauwerk die vielen Jahrhunderte nicht überlebt. Dennoch ist der Wiederaufbau des Tempelbezirkes bis heute noch längst nicht abgeschlossen, die Restaurationsarbeiten dauern an.

Prambanan

Prambanan ©iStockphoto/javarman3

Übrigens: Prambanan ist nicht nur ein Open-Air-Museum, sondern auch eine der schönsten Bühnen des Landes. Genau genommen dienen die angeleuchteten Tempel in der Dämmerung als Kulissen für Theater- bzw. Tanzveranstaltungen. Westlich der Tempel führen die besten Tänzer seit den 1960er Jahren in jedem Monat der Trockenzeit und immer zu Vollmond die berühmten Ramayana-Tänze auf.

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