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Kreditkarte, Geld abheben und Geld wechseln in Indonesien

Die indonesische Währung: Die Rupiah (kurz IDR)

Indonesien ist günstig und nicht nur aus diesem Grund bei vielen Urlaubern beliebt. Zwar schlagen Flüge in den asiatischen Inselstaat mit etlichen hundert Euro zu Buche, die Kosten vor Ort halten sich aber Im Rahmen und sind im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten in Deutschland gering. Und immerhin wird man mit der indonesischen Währung, der Rupiah, als Tourist schnell zum Millionär. Denn ein Euro entspricht aktuell etwa um die 16.800 Rupiah (Stand: Juli 2018). Das bedeutet, dass man mit nur etwa 60 Euro schon zum Rupiah-Millionär wird. Denn im Handumdrehen hat man ein ganzes Bündel von Scheinen im Geldbeutel oder in der Hosentasche.

Die Rupiah gibt es aktuell in folgender Stückelung: Banknoten werden in Werten zu 100, 500, 1000, 2000, 5000, 10.000, 20.000, 50.000 und 100.000 Rupiah ausgegeben. Daneben gibt es Münzen in den Werten zu 1, 25, 50, 100, 200, 500 und 1000 Rupiah. Auch wenn der größte Schein, die 100.000-Rupiah-Note nicht einmal einem Gegenwert von 6 Euro entspricht, empfiehlt es sich in Indonesien immer soviel „Kleingeld“ wie möglich dabei zu haben. Denn mancherorts wird man Schwierigkeiten haben, bei einem Kauf selbst das Rückgeld auf einen 100.000-Rupien-Schein zu bekommen. Viele Straßenhändler haben nur wenig Wechselgeld zur Verfügung, deswegen sollte man immer genügend der kleineren 10.000- und 20.000-Rupiah-Scheine bei sich haben. Zwar wird es nie wirklich ein Problem sein, beim Nachbarstand Wechselgeld aufzutreiben, aber die lokalen Händler freuen sich immer über eine Bezahlung in kleinen Scheinen. Aus diesem Grund sollte man versuchen mit den „großen“ 100.000-Rupiah-Scheinen in Shopping-Malls oder in Convenience-Stores zu bezahlen. Denn dort gibt es im Normalfall immer genug Wechselgeld.

Durch den komplizierten Umrechnungsfaktor hat es sich bewährt, wenn man als Urlauber außerdem, Beträge wie 5, 10 oder 100 Euro bereits vorher umrechnet und die jeweiligen Zahlen parat hat. Denn in Indonesien wird üblicherweise sehr viel gehandelt und aus diesem Grund sollte man immer wissen, was man für bestimmte Waren und Dienstleistung zu zahlen bereit ist. Außerdem kommt es immer wieder vor, dass Urlauber – zum Beispiel bei schlechten Lichtverhältnissen – das rot und lila der 10.000- und die 100.000-Rupiah-Scheine verwechseln. Und bei den vielen ungewohnten Nullen kommt man deswegen schnell ins Straucheln.

ATM in Indonesien

ATM in Indonesien ©iStockphoto/s-c-s

Bargeld in Indonesien

Generell gilt in ganz Indonesien: Nur Bares ist Wahres! Bargeld wird immer und überall akzeptiert. Und gerade, wenn man sich abseits der großen touristischen Zentren wie Bali oder Lombok bewegt, sollte man immer genug Bargeld in der Tasche haben, um die Taxifahrt, das Essen oder die Unterkunft bezahlen zu können. Denn viele kleinere Läden oder Unterkünfte akzeptieren keine Kreditkarten. Und mancherorts ist es ein weiter Weg bis zum nächsten Geldautomaten oder ATM (wie er in Indonesien meistens genannt wird).

Früher war es oft üblich, dass man Geld bereits vor dem Urlaub bei der heimischen Bank in die Fremdwährung gewechselt hat. Das ist im Fall der Indonesischen Rupiah nicht nötig und oft auch nicht möglich. Denn viele Banken haben die Währung nicht auf Lager und müssten sie erst bestellen. Deswegen ist die Kreditkarte das Mittel der Wahl, um an Bargeld zu kommen, wenn es nach Indonesien geht. Allerdings sollte man bei der Ankunft pro Person mindestens 35 Dollar in bar dabei haben. Denn soviel kostet das „Visa on Arrival“ für Touristen aktuell. Zwar akzeptieren die Beamten an den Flughäfen zum Teil auch Euros, allerdings dürfte der Wechselkurs schlechter sein und die offizielle Währung dafür ist und bleibt der US-Dollar.

Tipps fürs Bargeld: Generell gilt bei Bargeld, dass man größere Mengen nie in der Öffentlichkeit herumzeigen sollte. Außerdem sollte Bargeld immer an verschiedenen Stellen im Gepäck aufbewahrt werden. Im Hotel sollte der Safe und im Hostel zumindest das Schließfach benutzt werden. Bargeldreserven sind wichtig und können im Notfall viel Ärger ersparen, allerdings sollte man es mit dem Bargeld auch nicht übertreiben, um es nicht zu verlieren oder Opfer eines Diebstahls zu werden. Generell ist Indonesien, gerade was die Touristenzentren betrifft, sicher, aber negative Ausnahmen gibt es leider überall.

Kreditkarten: Akzeptanz aller gängigen Karten

Grundsätzlich ist es in Indonesien kein Problem mit einer deutschen Kreditkarte Geld abzuheben und auch größere Beträge, wie Flüge oder teurere Unterkünfte kann man in Indonesien bequem mit der Karte bezahlen. In den Touristenzentren und in den größeren Städten sind Kreditkarten weitverbreitet. Die gängigsten Banken sind die Filialen der Citibank, die Bank Central Asia, Mandiri und BDNI. Geldautomaten dieser Institute finden sich in den Städten und Touristenhochburgen (ausgenommen davon sind allerdings die kleineren Inseln wie Raja Ampat). Oft stehen Geldautomaten auch in den Convenience Shops.

Geldautomaten geben grundsätzlich nur 50.000-Rupiah- und die 100.000-Rupiah-Scheine aus. Meistens ist auch ein kleiner Aufkleber am Geldautomat angebracht, der anzeigt, welche Scheine er ausgibt. Aus den oben genannten „Wechselgeld-Gründen“ sollte man zumindest einen Teil des Geldes als 50.000er wählen, wenn es möglich ist.

Kreditkarten: Das ist zu beachten

Auch wenn Kreditkarten praktisch sind, sollte man beim Geld abheben mit der Kreditkarte einige Dinge beachten, die anders sind als man es von Deutschland gewohnt ist. Geldautomaten funktionieren nicht ganz so einwandfrei wie in Deutschland oder Europa und nicht jede Karte wird überall auf Anhieb akzeptiert. Aus diesem Grund ist es für Urlauber empfehlenswert mit verschiedenen Kreditkarten zu reisen (z.B. mit einer Visa-Karte und einer Mastercard oder zwei Visa-Karten verschiedener Banken). Und egal wohin auf der Welt man reist, man sollte immer Bargeldreserven dabei haben. Oft ist es in Indonesien nicht möglich einen höheren Betrag (zum Beispiel 200 Euro) auf einen Schlag abzuheben, da das lokale Limit des Geldautomaten ein niedrigeres ist. An den meisten Geldautomaten wird bei einem Betrag von 1,5 Millionen Rupiah (also um die 90 Euro) Schluss sein. Allerdings kann es auch zu Problemen kommen, wenn mehrere Male hintereinander kleine Beträge abgehoben werden. Solche Transaktionen werden von den automatischen Betrugsprogrammen der Banken oft als Manipulationsversuch gewertet und es kann zur Sperrung der Karte führen. Auch wenn dies vor allem dem Schutz der Bankkunden dient, kann dies im Urlaub unangenehm werden. Denn bis zur Entdeckung durch den Kunden, dass die Karte gesperrt wurde und bis zur Freigabe der Karte kann des oft einige Tage dauern. Ganz davon abgesehen, dass man sich im Urlaub nicht um solche Dinge kümmern möchte, sondern die freie Zeit genießen möchte. Allein aus diesem Grund empfehlen sich Ersatzkarten und etwas Bargeld für den Notfall.

Kreditkarten: Achtung bei den Gebühren

Viele Kreditinstitute verlangen saftige Gebühren, wenn es um den Einsatz der Kreditkarte im Ausland geht. Deswegen sollte man sich bereits im Vorfeld bei seiner Bank erkundigen, ob bzw. welche Gebühren im fernen Asien anfallen und rechtzeitig reagieren. Denn es gibt immer mehr Banken, die Kreditkarten bereitstellen, mit denen das Abheben im Ausland kostenlos ist. Ein gutes Beispiel ist die Kreditkarte der Deutschen Kreditbank (DKB). Mit der inzwischen weit verbreiteten Visa-Karte kann man auf der ganzen Welt kostenlos Geld abheben. Die Kontoeinrichtung ist unkompliziert im Internet möglich und geht schnell. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man sich dennoch einige Wochen vor der Abreise um die Einrichtung des Kontos kümmern, damit die Visa-Karte rechtzeitig ankommt. Die DKB erhebt keine Kontoführungsgebühren, wenn man einen regelmäßigen Geldeingang auf dem Konto hat.

Um auch für einen Notfall gerüstet zu sein, sollte man sich die Nummer der Kreditkarte immer an einem sicheren Platz notieren bzw. online greifbar haben. Und auch die internationale Sperr-Nummer, die man im Falle eines Diebstahls benötigt, sollte man sowohl im Handy als auch andernorts verfügbar haben.

Geld wechseln in Indonesien

Euroscheine und Dollarscheine können normalerweise in Banken und in Wechselstuben gegen Rupiah gewechselt werden. Allerdings sind Geldwechsler oft findige Geschäftsleute und bieten deutliche schlechtere Wechselkurse als Banken und Geldautomaten an. Denn sie wissen, dass sie oft die letzte Lösung sind, um an Bargeld zu kommen, wenn die Kreditkarte nicht akzeptiert wird oder gerade kein funktionierender ATM in der Nähe ist. Wer also Geld in einer Wechselstube wechseln möchte, sollte sich über den aktuellen Kurs informieren und das Geld direkt vor Ort nachzählen.

Reiseschecks – keine wirkliche Option

Reiseschecks sind in Zeiten von Online-Banking und Kreditkarten keine wirkliche Option mehr, um im Ausland an Geld zu kommen. Zwar gibt es auf Bali und in Jakarta Banken, die Reiseschecks akzeptieren und gegen Bargeld eintauschen, aber sie sind keine wirklich komfortable Alternative gegenüber der Kreditkarte. Denn man ist an die Öffnungszeiten der jeweiligen Bank gebunden und muss darauf hoffen, dass ein Bankmitarbeiter Englisch spricht und mit dem Umtauschprozess vertraut ist.

Zusammenfassend gilt für eine Reise nach Indonesien: Die Kreditkarte ist das Mittel der Wahl, um Geld abzuheben. Am besten ist es, wenn man zwei verschiedene Karten im Reisegepäck hat. Zusätzlich sollte man etwas Bargeld mit sich führen, um gegen Notfälle und Unvorhergesehenes gewappnet zu sein.

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