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Ujung Pandang und Makassar

Makassar oder Ujung Pandang, wie die Stadt im Süden Sulawesis eine zeitlang genannt wurde, nahm schon immer eine bedeutende Stellung im gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben der Region ein. Einst Festung des mächtigen Sultans von Gowa wurde die heutige Millionenstadt zum führenden Handelszentrum im Osten von Indonesien. Waren es zuerst die Portugiesen, die hier mit Genehmigung des Sultans Handel mit Diamanten, Sandelholz und Seide betrieben, waren es doch die Niederländer, die der Stadt mit dem Fort Rotterdam ihren Stempel aufdrückten.

Das Fort ist es auch, das zu den Hauptattraktionen von Makassar zählt. Unter den holländischen Besatzern wurde der als Fort Panakkukang erbaute Komplex nach der Heimatstadt des niederländischen Admirals Speelman, Rotterdam, umbenannt, umgebaut und ausgebaut. Heute sind u.a. noch Speelmans Haus aus dem 17. Jahrhundert, die niederländische Kapelle aus dem 18. Jahrhundert und das in den ehemaligen Lagerhallen eingerichtete Museum La Galigo zu sehen. Neben den traditionellen Auslegerbooten, Fischfang- und Ackergeräten findet man hier auch prachtvolle, traditionelle Gewänder aus golddurchwirkter Seide, üppigen Schmuck aus den Schatzkammern des Sultans und die traditionellen Kris, sehr wertvolle, kunstvoll gearbeitete Dolche.

Makassar

Makassar ©iStockphoto/ErikdeGraaf

Makassar bietet darüber hinaus auch jede Menge gute Shopping-Möglichkeiten: Egal ob Seide nach alten Mustern, Gold oder Steinschmuck – ganze Straßenzüge haben sich auf den Verkauf spezialisiert. Eine Besonderheit Sulawesis, die man auf so manchem Markt findet, sind die sogenannten Tautau-Figuren, Dabei handelt es sich um Holzpuppen in traditionellen Gewändern, die die Seelen der Verstorbenen aufnehmen sollen. Aber Vorsicht: Echte, alte Tautau-Puppen dürfen weder verkauft noch exportiert werden. Entweder Sie begnügen sich mit einer Nachahmung – oder Sie bekommen ordentlich Ärger beim Zoll…

Makassar ist aber auch für seine kulinarischen Spezialitäten bekannt, etwa für die zahlreichen Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten oder die deftige Coto Makassar. Am besten Sie spazieren gegen Abend die Uferpromenade in südliche Richtung hinab: Wie aus dem Nichts stehen dort unzählige Garküchen, die alles bieten, was das Genießer-Herz begehrt. Den wunderbaren Blick übers Meer, wenn die Sonne glutrot in den Fluten versinkt, gibt es gratis dazu

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