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Menschen in Indonesien

Indonesien liegt genau dort, wo sich asiatische und australische Kontinentalplatte treffen, im Einflusskreis Südasiens, Indiens und Australiens und damit mitten zwischen den unterschiedlichsten Kulturen. Kein Wunder also, dass die Menschen des Landes sich nicht nur rein äußerlich sondern auch im Hinblick auf ihre Traditionen und Gepflogenheiten unterscheiden. Eine regelrechte Kunst ist es daher, verbindende Elemente zu finden, die von jedem Volk, jeder Ethnie akzeptiert werden. Eines dieser Elemente ist die Religion: Immerhin 88 Prozent der Indonesier sind Muslime, alle anderen gehören einer anderen der großen Glaubensrichtungen an.

Ebenfalls verbindend wirkt ein in einigen Teilen des Landes verbreitetes Kastenwesen. Auf Bali etwa kennt man vier Kasten, die drei höheren Triwangsa und die niedrige Sudra. Auch heute noch gilt im Großen und Ganzen: Beruf, Ausbildung und soziale Stellung bestimmen, in welche Kaste man gehört. Heute ist das Kastenwesen zwar nicht mehr so streng wie in früheren Zeiten, es sagt jedoch etwas über den sozialen Status und die Herkunft der Menschen aus – ohne den Stempel einer Religion oder Volkszugehörigkeit zu nutzen.

Indonesische Kinder

Indonesische Kinder ©iStockphoto/Tjui Tjioe

Indonesien verfolgt im Hinblick auf seine Einwohner konsequent eine Politik: Da nicht alle Ethnien, alle Religionen immer auf einen Nenner zu bringen sind, werden die unterschiedlichen Kulturen nicht nur respektiert sondern sogar lokal bzw. regional gefördert und gewissermaßen konserviert. Indonesien hat verstanden, dass genau diese Vielfalt eine der großen Stärken des Landes ist – und einer der Gründe, warum das Land auf der Liste der Traumziele vieler Menschen ganz weit oben steht.

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