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Wetter, Klima und beste Reisezeit für Indonesien

Auf den ersten Blick könnte man meinen, das Wetter in Indonesien sei sehr berechenbar und immer gleich: Das Land liegt genau am Äquator zwischen 5° Nord und 10° Süd und besteht ausschließlich aus Inseln. Theoretisch bedeutet das: Die Tage sind im Schnitt immer gleich lang, die Temperaturen schwanken im Mittel stets zwischen 25 und 27°C, auf jeder Insel herrscht ein ähnlich heißes tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Ganz so einfach ist die Sache dann aber doch nicht erklärt. Je nach Insel und deren Beschaffenheit können durchaus hohe Temperaturunterschiede entstehen. Zum einen sorgen an den Küsten immer wieder Winde für ein wenig Abkühlung, zum anderen sinken die Temperaturen natürlich mit jedem Höhenmeter – und einige der indonesischen Berge sind immerhin mehr als 3.000 bzw. sogar 4.000 Meter hoch.

Noch ein wenig komplizierter sieht es bei den Niederschlägen aus. Generell fallen im ganzen Land im Durchschnitt sehr viele Niederschläge. Im Gegensatz zu Europa fällt der Regen aber nicht dauerhaft – im Regelfall kommt es zu heftigen Wolkenbrüchen, die allerdings nicht sehr lange anhalten. Über das Jahr verteilt gibt es zwei Regenzeiten: Zwischen November und März dominiert der Nordmonsun, zwischen Mai und September der Südmonsun. Die Monsun-Monate gehen in der Regel einher mit heftigen, aber nicht dauerhaft anhaltenden Regenfällen und zum Teil heftigen Winden bis hin zu Sturmstärke. Die Monate April und Oktober sind Übergangsmonate mit wechselhaftem Wetter und häufig drehenden Winden.

Klima in Indonesien

Klima in Indonesien ©iStockphoto/shmyt

Im Hinblick auf die Reisezeiten bedeutet das, dass für unterschiedliche Regionen des Landes unterschiedliche Empfehlungen gelten. Oftmals findet man die Angabe, dass der Zeitraum Mai bis September optimal für eine Indonesien-Reise geeignet sei. Das trifft jedoch nur eingeschränkt zu – nämlich für die nördlich gelegenen Landesteile. Dann herrscht Südmonsun, die Regenfälle gehen an den südlich gelegenen Landesteilen bzw. den Südküsten der Inseln nieder und die Berge und Vulkane, die oftmals als Wetterscheide fungieren, sorgen dafür, dass das feuchte Wetter nicht den Norden erreicht. Wer den Süden des Landes bereisen möchte, sollte es demnach genau umgekehrt halten und dann reisen, wenn der Nordmonsun herrscht. Ein paar Beispiele: Als die beste Reisezeit für Bali gelten die Monate Mai bis August. Dann ist zum einen kaum mit Niederschlägen zu rechnen, zum anderen fallen die Temperaturen leicht auf angenehmere 28 Grad und am Abend weht oftmals eine erfrischende Brise vom Meer. Für Java liegt die beste Reisezeit zwischen Mai und September, im Westen und Südwesten kann es jedoch auch dort immer wieder zu Regenfällen kommen. Das Wetter beispielsweise auf den Sunda-Inseln unterscheidet sich dagegen von Insel zu Insel. Am trockensten ist es hier grob gesagt in den Monaten August, September und November.

Übrigens: Natürlich ist es auch durchaus möglich, das Land während der jeweiligen Regenzeit zu bereisen – immerhin scheint auch dann die Sonne für durchschnittlich fünf Stunden am Tag und oftmals sorgt der regelmäßige, heftige Schauer für eine sauberere Luft und einen strahlend blauen Himmel in den Regenpausen. Beachten sollte man dabei allerdings, dass in der Regenzeit gerade in den Bergregionen einige Straßen nicht passierbar sein können. Zudem ist die Regenzeit auch immer Moskito-Zeit, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, tatsächlich von einem dieser fiesen kleinen Krankheitsüberträger gestochen zu werden…

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