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Feste, Feiern und Traditionen in Indonesien

Angesichts der vielen unterschiedlichen Völker Indonesiens ist es kein Wunder, dass man über das Jahr verteilt unzählige Feste und Feiern begeht. Egal ob lokale oder nationale Feiern, religiöse, volkstümliche oder private Feste – einen Anlass zum ausgelassenen Feiern gibt es eigentlich immer.

Das wohl wichtigste Fest des Jahres ist der Unabhängigkeitstag, der alljährlich am 17. August gefeiert wird. An diesem Tag herrscht in ganz Indonesien Ausnahmezustand, insbesondere in den Metropolen wie Jakarta oder Denpasar. Umzüge, Paraden und große Sportveranstaltungen finden statt – das ganze Land ist auf den Beinen, um sich den Trubel nicht entgehen zu lassen. Interessant ist, dass die anderen staatlichen Feiertage mit Ausnahme von Neujahr (01.01.) christliche Feiertage sind. Karfreitag, Ostersonntag, Christi Himmelfahrt und der erste Weihnachtsfeiertag werden insbesondere in den christlich geprägten Regionen des Landes wie etwa auf Sulawesi, Sumatra oder Flores besonders ausgiebig begangen. Natürlich spielen auch jede Menge muslimische Feiertage in der Bevölkerung eine wichtige Rolle, sie sind jedoch keine Staatsfeiertage. Ein besonderes Erlebnis ist auch das Chinesische Neujahr, das alljährlich (und nicht nur von der großen chinesischstämmigen Bevölkerungsgruppe) mit viel Feuerwerk, farbenprächtigen Umzügen und Drachentänzen begrüßt wird.

Indonesische Maske

Indonesische Maske ©iStockphoto/nicola vernizzi

Darüber hinaus hat jede Region natürlich auch ihre eigenen Feste und Traditionen. Als besonders feierfreudig gelten dabei die Balinesen, die nicht weniger als 200 Feste kennen. Besonders weit verbreitet sind die sogenannten Odalans, die Tempelfeste. Jeder Tempel feiert alle 210 Tage den Tag seiner Einweihung mit Prozessionen, unterschiedlichen Ritualen, aber auch mit ausgelassener Gamelan-Musik, Tanz – und mit den traditionellen Hahnenkämpfen. Eigentlich sind die Kämpfe, bei denen es nicht selten um Leben und Tod der Tiere geht, mittlerweile verboten. Zu den Tempelfesten werden sie jedoch toleriert – mit der Folge, dass sich zahlreiche Männer mit schöner Regelmäßigkeit an Festtagen um ein kleines Gatter scharen, Federvieh anfeuern und dabei u.U. ihren Monatslohn verwetten…

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