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Tempel auf Bali

Nicht umsonst trägt Bali auch den Beinamen Pulau Dewata, Insel der Götter. In mehr als 200 Tempeln wird im hinduistisch geprägten Bali zahlreichen Göttern oder Dämonen geopfert. Schnell stellt sich da die Frage: Welche Tempel sind die schönsten, die spektakulärsten, die sehenswertesten?

Einer der mit Abstand schönsten Tempel der Insel ist der „Tempel über dem Meer“, der Pura Luhur Ulu Watu. Das Meeresheiligtum liegt westlich von Bukit Badung und soll die Halbinsel vor den Kräften der Dämonen des Meeres und der Dunkelheit bewahren. Besonders schön ist ein Besuch gegen Abend, wenn sich die Silhouette der filigranen Bauwerke scharf gegen den goldenen Himmel abzeichnet und sich die Wellen an den hohen, vom Tempelkomplex gekrönten Felsen brechen.

Ebenfalls im südlichen Teil Balis liegt der wohl am meisten besuchte Tempel der Insel, der Pura Tanah Lot. Übersetzt bedeutet sein Name „Tempel der Erde im Meer“ und genau das ist er auch: Ein eher kleiner Tempel, der auf einer ebenfalls kleinen, felsigen Insel wenige Meter vor der Küste thront. Achtung: Gegen Abend füllen sich die Gassen von Tanah Lot mit Unmengen von Touristen. In Bussen kommen sie aus ihren Urlaubsresorts, um den Inbegriff von Romantik und Bali-Klischee zu bestaunen, den sagenhaften Tempel im rotgoldenen Abendlicht.

Tanah Lot

Tanah Lot ©TK

Eher im Südwesten von Bali findet man eine weitläufige Tempelanlage, die inmitten einer bergigen Dschungellandschaft am Fuße des Gunung Batukau liegt. Der Reichs- und Ahnentempel Pura Luhur Batukau liegt ein wenig abseits der üblichen Routen und bietet daher ein wenig mehr Ruhe und Möglichkeiten, die wildromantische Idylle zu genießen. Außer Sie entschließen sich, dem Tempelkomplex im März einen Besuch abzustatten: Plötzlich ist die Luft erfüllt vom Duft der Abermillionen Räucherstäbchen und Blüten, vom Klang der Instrumente, vom Lachen und Stimmengewirr der zahlreichen Pilger, die ihren Göttern hier opfern. Nach wenigen Tagen liegen die zwei Tempelhöfe wieder genauso abgeschieden da wie zuvor und nur die zahlreichen Opfer und Blüten verraten, welcher Trubel hier geherrscht hat…

Die „Mutter aller Tempel“, Pura Besakih, findet man im Zentrum Balis, ganz in der Nähe von Menanga an der Südwestflanke des Gunung Agung. Für einen Besuch sollten Sie ausreichend viel Zeit einplanen, wenn Sie nicht einfach nur durchrennen wollen – der ganze Komplex besteht aus mehr als 30 Einzelkomplexen.
Das Hauptheiligtum der Balinesen beherbergt rund 200 Bauwerke, darunter Schreine und Altäre, aber auch große mehrstöckige Bauten. Der schwarze Lavastein, der beim Bau der Anlage Verwendung fand, fügt sich perfekt in die üppig grüne Umgebung ein. Mit ein wenig Glück findet gerade eines der zahlreichen Tempelfest statt, bei denen der gesamte Komplex in ein Meer aus Blüten, Opfergaben und Räucherstäbchen getaucht ist. Übrigens: Ein Ausflug zum Muttertempel ist auch deshalb so erholsam, weil hier, auf rund 1.600 Metern Höhe, deutlich angenehmere Temperaturen herrschen als in den Urlaubsresorts am Meer. Wer noch ein wenig mehr Zeit mitbringt, kann auch einige sehr schöne Quelltempel der Umgebung erkunden, etwa den Tirtha Empul, den Pura Gunung Kawi Sebatu oder den Pura Sakti Puseh.

Auch die nördlichen Regionen Balis weisen eine Vielzahl von Tempeln auf. Der wohl schönste und bekannteste von ihnen ist der Pura Ulun Danu Batur, der Muttertempel des mächtigen Gunung Batur. Direkt am Kraterrand gelegen passt sich der „Ort der Aussicht“ nicht nur perfekt an seine Umgebung an, er bietet auch einen atemberaubenden Blick über die einzigartige Landschaft.

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