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Jamu – Medizin aus der Flasche

„Jamu“ bezeichnet die angeblich medizinisch wirksamen „Getränke“, die meist am Straßenrand von älteren Frauen in ehemaligen Cola- oder Bierflaschen verkauft werden. Sie stellen dazu meist eine mehr oder minder passende Diagnose, für die sie freilich sofort die passende „Jamu“ haben, das Gläschen zu mehreren Tausend Rupiah.

Es gibt darunter ganz harmlose Zubereitungen ähnlich wie das amerikanische „Root Beer“ aus Ingwer, Galgant und Zimt, die auch in größeren Dosen oder Glasflaschen verkauft werden. Je nach Inhaltsstoffen sollen sie die Verdauung anregen, den Blutdruck senken, gegen Übelkeit und Kopfschmerzen helfen oder Menstruationsbeschwerden lindern. Ein gewisser medizinischer Effekt ist wie bei der hiesigen Kräutermedizin tatsächlich nachweisbar, allerdings sollten Sie immer auch an die hygienischen Zustände bei der Zubereitung und beim Umfüllen denken…

Jamu Verkäuferin

Jamu Verkäuferin ©iStockphoto/Fridah

Wer wirklich etwas Kreislauf anregendes sucht, wird bei scharf gewürzten Speisen mit Kardamom, Ingwer und Galgant schneller und sicherer fündig.

Darüber hinaus werden aber auch allerlei Quacksalbertinkturen und -pulver, Toniken sowie getrocknete Pflanzen- und Tierstückchen verkauft, die als Tee angebliche aphrodisierende Wirkung haben sollen – sowohl auf Mann als auch auf Frau. Der einzig richtige Rat kann hier nur lauten: Finger weg, auch wenn es vielversprechend klingt oder ein (mäßig lustiges) Mitbringsel für die Daheimgebliebenen wäre.

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